Nachrichten zu unserer Arbeit -

Bedarfsträger informieren sich beim Nutzerworkshop in Stuttgart über die neu beschafften Schuhe. Foto: © FEMNETBedarfsträger informieren sich beim Nutzerworkshop in Stuttgart über die neu beschafften Schuhe. Foto: © FEMNETErfolgsmeldungen in Köln, Stuttgart, Mannheim, Veitsbronn (Bayern) & Markkleeburg (Sachsen): Mit den laufenden Beratungs- und Schulungsangeboten gelang es FEMNET 2018, das Thema öko-faire Vergabe in die Breite zu tragen. Große und auch kleinere Kommunen und Kreise bauten Expertise auf und zeigten mit erfolgreichen Pilotprojekten, dass die öffentliche Beschaffung sehr wohl öko-fair gestaltet werden kann. 2019 werden laufende Beratungen fortgesetzt. Die Erfahrungen und Lerneffekte wird FEMNET Ende des Jahres erneut in einer ausführlichen Publikation zur Verfügung stellen.

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Was brauchen wir, damit in Kommunalverwaltungen flächendeckend eine faire öffentliche Textilbeschaffung umgesetzt wird? Momentan gibt es in verschiedenen Kommunen Praxis-Pilotprojekte, Leitfäden, Dienstanweisungen, Ratsbeschlüsse – der Kompass Nachhaltigkeit zeigt aktuell 877 Beispiele aus 67 Kommunen zu 12 verschiedenen Produktgruppen. Aber von einer standardmäßigen wirksamen Einbeziehung Kriterien sozialer und ökologischer Verantwortung in der Herstellung der beschafften Textilprodukte sind wir nach wie vor weit entfernt. Dieser Herausforderung stellten sich am 26. und 27. Oktober 2018 die 20 Teilnehmenden der Intensivschulung „Wie gelingt Faire öffentliche Textilbeschaffung“. Viele der Teilnehmenden hatten für ihre Multiplikator*innenarbeit zu dem Thema zuvor die Intensivschulungen zu den Modulen 1-4 von FEMNET besucht. An der Aufbauschulung nahmen jedoch auch Beschaffer*innen und andere Angestellte aus Kommunalverwaltungen teil.

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Erschöpfte Mädchen in einer Spinnerei in Tamil Nadu, die tagsüber schlafen, da sie nachts gearbeitet haben. Foto: © FEMNETErschöpfte Mädchen in einer Spinnerei in Tamil Nadu, die tagsüber schlafen, da sie nachts gearbeitet haben. Foto: © FEMNETBonn. Am 01.07.2018 startete die Bündnisinitiative (BI) Tamil Nadu im Rahmen des Textilbündnisses, ein erster Fortschrittsbericht liegt inzwischen vor.

Die BI hat drei Komponenten:
a) Dialog,
b) Trainings der jungen Frauen in den Fabriken,
c) Trainings von Inspektoren.

FEMNET’s Partner SAVE führt maßgeblich die Trainings in rund 300 Spinnereien durch. Über 80 Trainer*innen aus 40 NROs wurden dafür ausgebildet.

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Unser Workshop in der Fairtrade-Town Saarbrücken. Foto: © FEMNETUnser Workshop in der Fairtrade-Town Saarbrücken. Foto: © FEMNETVon nordfriesischem Nieselregen an die sonnige Saar, von Weinhängen am Main bis zur mecklenburgischen Ostsee: 2018 haben wir in fünf Fairtrade-Towns in ganz Deutschland Strategieworkshops zur fairen öffentlichen Beschaffung von Berufskleidung durchgeführt. So unterschiedlich die Orte auch sind – gemeinsam ist allen das Ziel, in der Stadtverwaltung Berufskleidung und Textilien zu nutzen, die unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und ohne Umweltschäden hergestellt wurden.

Fairtrade-Towns bieten großes Potenzial, die faire öffentliche Beschaffung von Bekleidung und Textilien voranzubringen. Weil fairer Kaffee und ein weiteres faires Produkt in der Stadtverwaltung ausgeschenkt werden, ist das Thema Fairer Handel in der Stadtverwaltung präsent. Weil eine Steuerungsgruppe etabliert ist, sind Zivilgesellschaft, Einzelhandel, Stadtpolitik und Stadtverwaltung vor Ort rund um den Fairen Handel bereits vernetzt. Auf Grundlage dieser existierenden Strukturen bot FEMNET 2018 erstmals Strategieworkshops zum Thema der fairen öffentlichen Beschaffung für Fairtrade-Town-Steuerungsgruppen an

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Szene aus dem Aktionstheater. Foto: © G.Burckhardt/FEMNETSzene aus dem Aktionstheater. Foto: © G.Burckhardt/FEMNETBonn. Mit einem Aktionstheater vor der H&M Filiale in Bonn machen rund zwölf junge Aktivistinnen der Frauenrechtsorganisation FEMNET darauf aufmerksam, dass H&M vor fünf Jahren versprochen hatte, faire Löhne bis spätestens 2018 bei seinen Premium-Lieferanten zu zahlen. Bei umgerechnet 98 Euro im Monat liegt jedoch das tatsächliche, durchschnittliche Nettoeinkommen bei einem H&M-Zulieferer im EU-Mitgliedsland Bulgarien – nicht einmal die Hälfte des gesetzlichen Mindestlohns von 204 Euro. Auch in Bangladesch liegt der Mindestlohn so niedrig, dass die Näherinnen ohne Überstunden nicht überleben können.

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Pressekonferenz und Podiumsdiskussion der Zivilgesellschaft im Textilbündnis: Es wird Zeit! Schluss mit den leeren Versprechen.

2018 11 06 TB Symposium Pressekonferenz 01Berlin. Ein zentrales Thema ist der Lohn zum Leben. Gewerkschafter*innen in Bangladesch sind im Hungerstreik aufgrund unzureichender Mindestlöhne. In Kambodscha und Indonesien, aber auch in der Türkei kommt es zu Streiks und Protesten, da Löhne nicht ausgezahlt werden. In der Folge werden Gewerkschafter*innen unter Druck gesetzt oder entlassen.

Das Bündnis für nachhaltige Textilen will dies ändern und hat sich zum Ziel gesetzt, soziale, ökologische und ökonomische Verbesserungen entlang der gesamten Textil-Lieferkette zu erreichen.

Alle Unternehmen des Textilbündnisses sollen ab 2019 Maßnahmen zur Zahlung existenzsichernder Löhne in ihren Zulieferbetrieben als verbindliches Bündnisziel verankern. Bündnisinitiativen u.a. in Kambodscha sind in Vorbereitung. Die gemeinsame Anstrengung könnte eine Hebelwirkung haben. Dazu braucht es aber eine breite Beteiligung der Branche. „Existenzsichernde Löhne sind ein Menschenrecht. Bisher haben die Bekleidungsunternehmen nur Lippenbekenntnisse abgegeben. Es ist endlich Zeit, dass Versprechen Realität werden“, sagt Tim Zahn, Koordinator der Zivilgesellschaft im Textilbündnis.

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Geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen ist eine der am weitesten verbreitete Menschenrechtsverletzung der Welt. Schätzungen zu Folge haben mehr als 30% aller Frauen diese bereits erlebt. Zwei Aktivistinnen aus Indien berichten über Ansätze, wie sich Frauen in der Bekleidungsindustrie wehren können und wie wir sie dabei unterstützen können.

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Grüner KnopfDas Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung plant die Einführung eines staatlichen Metasiegels für die textile Lieferkette ("Grüner Knopf") und lud deshalb im September 2018 zu einem Runden Tisch zur Diskussion des Umsetzungskonzepts dieses Metasiegels ein. Die Kampagne für Saubere Kleidung nahm an dieser Diskussion teil und teilt nun mit dieser Stellungnahme ihre dort bereits eingebrachte Sichtweise auch schriftlich mit:

Der Grüne Knopf (GK) soll ein staatliches Metasiegel sein, das sich zunächst nur auf die Stufe der Konfektion bezieht. Wenn sie den GK verwenden wollen, müssen Unternehmen nachweisen, dass

  1. sie ihren unternehmerischen Sorgfaltspflichten nachkommen, wobei die Anerkennung einer Roadmap im Rahmen des Textilbündnisses als Nachweis akzeptiert werden soll.
  2. die Produkte mit dem GK den Mindestanforderungen in den Bereichen Soziales, Umwelt und Glaubwürdigkeit für ein Produktsiegel entsprechen, das auf der Vergleichsplattform „Siegelklarheit“ mit „gut“ und „sehr gut“ bewertet wird.

Trotz Kritik an der grundsätzlichen Schwäche von Produktsiegeln begrüßt die Kampagne für Saubere Kleidung doch die Kombination von unternehmens- und produktbezogenen Kriterien bei der Vergabe des GK. Wir haben jedoch massive Anfragen an die bisher geplante Ausgestaltung dieser Kombination, die das Anspruchsniveau, die Reichweite, die Kontrolle, die Kommunizierbarket und damit insgesamt auch die Glaubwürdigkeit des geplanten Metasiegels betreffen.

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copy; CCC TurnAroundAm 25.09.2018 veröffentlichte Rechercheergebnisse enthüllen, dass viele Arbeiter*innen in „Vorzeige“-Zulieferfabriken des Modekonzerns H&M unter der Armutsgrenze leben – und das, obwohl H&M ihnen für 2018 existenzsichernde Löhne versprochen hatte.

Die befragten Arbeiter*innen in Indien und der Türkei verdienten ein Drittel eines Lohns, der als existenzsichernd gilt; in Kambodscha ist es weniger als die Hälfte. Die Interviewten in der bulgarischen von H&M als „Gold“-Zulieferer ausgezeichneten Fabrik erhielten in regulärer Arbeitszeit sogar weniger als zehn Prozent eines existenzsichernden Lohns. Dies geht aus einer Befragung der Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign) in sechs Fabriken in Bulgarien, Kambodscha, Indien und der Türkei hervor.

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Cover: So geht Nachhaltigkeit onlineBonn. Heute wird der Bericht „So geht Nachhaltigkeit!“ veröffentlicht. Der Bericht dokumentiert 17 Vorzeige-Initiativen und Projekte, wie wir uns in Deutschland und in der Welt sozial gerechter und ökologisch sauber organisieren können. FEMNET stellt Initiativen der Städte Bonn, Köln und Stuttgart für einen fairen öffentlichen Einkauf von Berufsbekleidung vor.

Durch den Bericht „So geht Nachhaltigkeit! Deutschland und die globale Nachhaltigkeits-Agenda 2018“ werden die Ziele für nachhaltige Entwicklung greifbar und konkret heruntergebrochen.  Die Herausgeber*innen möchten die Politik aufrütteln und zeigen, in welcher Bandbreite Nachhaltigkeit bereits praktisch umgesetzt wird.

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